(25) 22. Kaum hatte er gesagt: öffne dich, Sesame! da tat sich ein schmaler Gang auf, in den er zagend auf den Zehen hinein ging. Er hatte sich diese Höhle vorgestellt, als wäre sie düster wie ein Schacht und feucht wie ein sumpfiger Morast, für Frösche und Eidechsen ein trefflicher Wohnplatz. Wie erstaunte er, als er einen geräumigen, netten, sehr hellen Saal sah, ohne erraten zu können, durch welche Kanalë das Licht hereinströmte! Hätte ihn der Zufall in den Palast geführt, wann der König, von Marschällen, Seneschällen, Vögten, Generälen und von seinem ganzen Hofe begleitet, seinen Einzug hält; oder in die Sankt-Peterskirche zu Rom, wann der Papst, von Kardinälen, Erzbischöfen, Bischöfen, Äbten und Kaplänen umgeben, in der Karwoche, an Ostern, Pfingsten oder Weihnachten am Altar steht, während die harmonischen Töne der Orgel die Choräle begleiten, nein, dieses hätte keinen so tiefen Eindruck auf ihn gemacht.

23. Er gaffte alles an und stand wie an diesen Platz gebannt. Als er wieder zu sich kam, machte er einen Schrank auf; er enthielt Säcke, die aufeinander geschichtet lagen und die voll Schätze waren. Er nahm einige davon, lud sie auf seinen Esel, zog ihn am Zaum schnell fort, ihn mit einer Gerte peitschend, ohne daß das arme Tier sich diese Schläge und die ungewohnte Hastigkeit seines Meisters zu erklären wußte; keuchend kam er heim, trug die Säcke hinein und schüttete sie zu den Füßen seiner Frau aus, die zuerst gemeint hatte, die Säcke seien voll Späne.