Billets pour la catégorie Alibaba :

Alibaba 27

(27) 27. — Gewiß, nimm gleich den Sattel und eile wieder fort. Schon hing dein Leben nur mehr an einem Faden, es hat große Eile, daß du dich aufs neue der Gefahr aus setzest. Nein, sei vernünftig. Wir haben ja keinen Mangel mehr; unsre erste Sorge soll jetzt sein, dieses Gold zu verscharren. Sonst wird es ein Zankapfel zwischen dir und deinem Bruder; das gibt Händel und du, guter Hammel, würdest allen Schaden davon tragen. Dein Vater allein, wenn er noch lebte, dürfte etwas davon wissen. Aber wohin vergraben wir's? fragte Alibaba, wir haben ja keinen Garten und keinen Acker.

28. — Ei, da hinter dem Ofen wollen wir unter dem Dielenboden einen kleinen Graben anbringen; da braucht's weder Kalk noch Kelle: ein Hammer, einige Nägel, und alles ist so sicher da, wie das Boot im Hafen. Gut Gedacht, erwiderte Alibaba, aber vorher müssen wir's doch zählen. — Zählen! dann bist du nicht fertig damit, bis sich morgen die Läden öffnen und die Vögel den Schnabel wieder aufsperren. Messen wir's eher. Ich laufe zum Schwager, fügte sie hinzu, indem sie einen Mantel umwarf, und komme gleich zurück.
Sie eilte hinaus nach der Klosterstraße hin, wo Kassim wohnte.

Alibaba 26

(26) 24. Sie war eben damit beschäftigt, den Docht für den Abend zuzurichten. Als sie aber das Gold sah, war sie in solchen Grade betroffen, daß sie die Arme fallen ließ und keinen Laut von sich geben konnte. Ihr Puls schien zu stocken. Unglücklicher, was hast du getan? war endlich ihr erster Ruf. Welcher Unhold hat dir dazu geholfen? Ach! lieber leide ich jeden Verlust und bleibe elend alle Tage bis zu meinem letzten Hauche, als mir auch nur einen halm ungerechter Weise zuzueignen. Ist dies der Lohn eines Verbrechens, hast du vielleicht, um es zu erhalten, einen Mord begangen, weg! Besser du wärest ein Vielfraß, ein Trunkenbold un alles, als ein Dieb. Hättest du den reichsten Gehalt, wärest du ein Herzog, säßest du auf dem Throne, nie würde ich den für meinen Gemahl anerkennen, den ich als einen Schuft ansehen müßte.

25. Eher fliehe ich weit von hier, den Staub mir von den Schuhen schüttelnd, und lebe im freiwilligen banne, wo ich nur einen Hort finden mag, sei es auf einer nackten Insel, oder auf dem schroffen Gipfel der Felsen, worauf der Aar einen Ort findet zu seinem Horste… Er aber unterbrach sie lächelnd: Sprich doch nicht so, wie ein Star, ins Hundert hinein. In keinem Punkte bin ich auch nur einen Zollbreit vom rechten Pfade gewichen. Du sprichst von Mord, aber ich selbst war nie dem Tod so nahe. Schon glaubte ich den Knall der Flinte, das Zischen des Schrotes oder der Kugel zu hören. Huften, niesen, ein Ruck, und vierzig Dolche durchbohrten mich, mein Leichnam lag auf dem Sande, zerquetscht und zermalmt unter dem Hufe der Pferde.

26. Jetzt erzählte er von jenem Reitertrupp, von dem glücklichen Erfolg seines Besuches an dem Ort ihres Aufenthaltes, woran man, wäre man auch ein Luchs, nicht den geringsten Spalt entdecken könnte, den man auswendig für den Wohnungsort der Molche und Kröten ansehen sollte, inwendig aber schöner aussehe als der herrlichste Dom, worin jene Hunde mehr verborgen lebten als der Dachs in seinem Bau, und nicht nur Gold und Edelsteine, sondern allerlei kostbare Stoffe versteckt hielten. Du kannst dir wohl denken, setzte er hinzu, daß ich mir nur einen sehr kleinen Part herausgenommen habe. Den Leich und den Weiher sischt man nicht auf einmal aus. Findet man aber im Wasser eine Menge verschiedener Fische, Aale, Barsche, Salme, Lachsforellen und so fort, so finden wir dort eine eben so große Verschiedenheit von schönen Dingen, wann wir bald wieder das Retz auswerfen.

Alibaba 25

(25) 22. Kaum hatte er gesagt: öffne dich, Sesame! da tat sich ein schmaler Gang auf, in den er zagend auf den Zehen hinein ging. Er hatte sich diese Höhle vorgestellt, als wäre sie düster wie ein Schacht und feucht wie ein sumpfiger Morast, für Frösche und Eidechsen ein trefflicher Wohnplatz. Wie erstaunte er, als er einen geräumigen, netten, sehr hellen Saal sah, ohne erraten zu können, durch welche Kanalë das Licht hereinströmte! Hätte ihn der Zufall in den Palast geführt, wann der König, von Marschällen, Seneschällen, Vögten, Generälen und von seinem ganzen Hofe begleitet, seinen Einzug hält; oder in die Sankt-Peterskirche zu Rom, wann der Papst, von Kardinälen, Erzbischöfen, Bischöfen, Äbten und Kaplänen umgeben, in der Karwoche, an Ostern, Pfingsten oder Weihnachten am Altar steht, während die harmonischen Töne der Orgel die Choräle begleiten, nein, dieses hätte keinen so tiefen Eindruck auf ihn gemacht.

23. Er gaffte alles an und stand wie an diesen Platz gebannt. Als er wieder zu sich kam, machte er einen Schrank auf; er enthielt Säcke, die aufeinander geschichtet lagen und die voll Schätze waren. Er nahm einige davon, lud sie auf seinen Esel, zog ihn am Zaum schnell fort, ihn mit einer Gerte peitschend, ohne daß das arme Tier sich diese Schläge und die ungewohnte Hastigkeit seines Meisters zu erklären wußte; keuchend kam er heim, trug die Säcke hinein und schüttete sie zu den Füßen seiner Frau aus, die zuerst gemeint hatte, die Säcke seien voll Späne.

Alibaba 24

(24) 21. Die rauhen Äfte der Eiche machten ihm ein Bett, das am Ende sehr unbequem wurde. Doch wartete er noch, bis er sie ganz aus den Augen verloren hatte und sein Ohr nur noch das Surren der Insekten vernahm. Dann rutschte er behutsam herab. Als er einmal herunter war und weder ihre Augen noch ihre Pistolen mehr zu fürchten hatte: Ei, dachte er, wenn ich es einmal versuchte, da hinein zu gehen! Gewiß waren diese Heiden nicht da, um Mineralien und Fossilien aufzusuchen. Ein anderes Interesse leitet sie, als solche Studien. Sie haben vielmehr Kleinodien, Juwelen und der gleichen darin versteckt. Wie viele Kapitalien vielleicht liegen unfruchtbar da aufgehäuft! Und ich kenne kein Statut, das sie hinderte, einem armen Tropf zu dienen, der Kaum ein Hemd hat, seine Blöße zu decken.
Les billets et commentaires du blog vehesse.free.fr sont utilisables sous licence Creatives Commons : citation de la source, pas d'utilisation commerciale ni de modification.